Aufbruch am Ararat – Das neue Armenien (Amalia van Gent)

Bei der Überarbeitung und Aktualisierung von ‹Den Ararat vor Augen›, dem einzigen auf Deutsch erschienenen Buch zur jüngsten Geschichte Armeniens, ist ein völlig neues Buch entstanden. Darin geht die Autorin im Kapitel ‹Die friedliche Umwälzung› ausführlich auf die jüngsten innenpolitischen Entwicklungen ein. Zahlreiche Ergänzungen und neue Karten haben uns bewogen, auch den Titel zu ändern:  ein neues Buch über das neue Armenien.

Format

E-Book, Gebunden

Seiten

230

Artikelnummer: n. a.

CHF 14.50CHF 25.00

10% des Ertrages dieses in unserem Verlag erschienenen Buches werden an vom Krieg direkt in Mitleidenschaft gezogene Familien sowie dem  Hilfswerk «Armenienhilfe direkt (DAA)» gespendet.

Im Buch wird die grosse Gefahr herausgestrichen, dass der vermeintlich ‹eingefrorene› Konflikt um Bergkarabach jederzeit ausbrechen könnte. Das ist inzwischen geschehen. Wie am Schluss des Buches aufgeführt wird, schreibt die Autorin fortwährend Aktualisierungen, welche auf der Internet Plattform Infosperber veröffentlicht werden:

21. Feb. 2021 Bleiben die Kriegsverbrechen in Berg-Karabach ungesühnt?

2. Jan. 2021  Aserbaidschans dreister Propagandafeldzug

18. Nov. 2020 ‹Verlierer und Sieger im Schach um Bergkarabach

11.Nov. 2020 ‹Moskau initiiert Waffenruhe in Bergkarabach›

3.Nov. 2020 ‹Berg-Karabach: Droht auf dem Kaukasus ein weiteres Srebrenica?›

10. Okt. 2020 ‹Moskau vermittelt Waffenruhe im Berg-Karabach-Konflikt›

9. Sep. 2020 ‹Aserbaidschan und Armenien am Rande des Abgrunds›

Das Echo auf das Buch:

«Van Gent berichtet kenntnisreich über die reiche Kultur, die politischen Probleme und das soziale Miteinander. Es ist ein informatives und gut lesbares Sachbuch zu einer Region, der man so sehr wünscht, dass ihre Völker in Frieden miteinander leben könnten. Am Ende des Buches verweist die Autorin auf fortwährende Aktualisierungen, die im Internet nachlesbar sind.»

Evangelisch weltweit 3/21

«Aufbruch am Ararat» enthält jedoch nicht nur die neuesten Entwicklungen am Südkaukasus, sondern geht der Geschichte der frühen christlichen Zivilisation Armeniens nach, das sich erst seit 1918 als Staat formierte. Vor allem zeichnet die Autorin, die von der wild-rauen Landschaft und seinem Licht fasziniert ist, die unfassbare Tragödie des ersten Völkermordes des 20. Jahrhunderts an den ArmenierInnen und ihren vorausgehenden Massakern im Osmanischen Reich 1915 bis 1916 nach und berichtet über den erst in den letzten Jahren langsam international, wenn auch nicht von der Türkei anerkannten Genozid.

Das konzentriert und spannend geschriebene Buch gibt einen ausgezeichneten Einblick in Armeniens Geschichte wie Gegenwart mit ihrer schwierigen Staatsgeburt nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der unvollendeten ‹samtenen Revolution› und ist mit Karten des Gebiets angereichert.

Peter Weishaupt, Friedenszeitung (NR. 36 MÄRZ 2021)

Das Buch liefert nicht nur relevante Informationen über historische und gegenwartsbezogene Fakten zur Entwicklung in Armenien, in Ostanatolien und im Kaukasus, sondern es zieht den Leser geradezu in diese komplexen Welten hinein. Mit persönlichen Interviews und Zitaten armenischer, türkischer,  aserbaidschanischer Schriftsteller,  Historiker, Politiker wirkt der Text überaus lebendig und macht die Lektüre zum Erlebnis.

Das Buch erscheint gerade zur rechten Zeit, geht es doch eindringlich und überzeugend auf die emotionalen Dimensionen im Verhältnis zwischen Armeniern, Türken und Aserbaidschanern ein – und die werden uns in Hinsicht auf die neuesten Entwicklungen um Berg-Karabach in nächster Zeit noch sehr beschäftigen!»

Dr. Uwe Halbach, Kaukasus-Experte der Stiftung Wissenschaft & Politik (SWP) in Berlin

Armenien: materiell arm, geistig reich, traumatisiert durch den von Türken begangenen Genozid, eben wieder in eine tiefe Krise geraten durch den Konflikt um Karabach – Amalia van Gent versteht es, das ganze Spektrum des Landes und dessen Geschichte zu vermitteln. Sie kennt Armenien und die Menschen Armeniens seit vielen Jahren. Ihr Buch ist ebenso sehr geprägt von Empathie und persönlicher Erfahrung, wie von der Fähigkeit zur distanzierten Beobachtung – eine ideale Voraussetzung für ein journalistisch/historisches Werk über ein hoch komplexes Thema.

Erich Gysling, Fachjournalist Nahost

«Aufbruch am Ararat: Das neue Armenien». Ein Buch, das man interessiert und mit Gewinn liest. Ein Land, das man an- schliessend besser versteht und das einem auch aus der Ferne fast ein bisschen ans Herz wachsen kann.

Christian Müller, Infosperber

Der als Fortsetzungsband geplante Titel ist ein ganz neues Buch geworden und hochaktuell, da es viele Konflikte, auch den jüngsten um die Enklave Berg-Karabach kausal erklären und beschreiben kann. Die wechselvolle, mehrheitlich tragische Geschichte der Armenier reicht mehrere 1000 Jahre v.Chr. zurück, 301 wurden sie zum 1. christlichen Staatsvolk der Welt, was bis heute identitätsstiftende Bedeutung hat für ein Land, das immer Zankapfel war/ist zwischen Russen, Osmanen/Türken und Persern. Die Genozide 1894-98 und 1915 (1. WK) durch die Türkei traumatisieren bis heute. Arm an Bodenschätzen ist Armenien dennoch ein Land reich an Kultur (Kunstschätze, Kirchen, Klöster), faszinierenden Landschaften und wunderbaren, agilen Menschen. (…) Van Gent erzählt von persönlichen Begegnungen, berichtet kenntnisreich über die politischen Probleme und das soziale Miteinander.

Claudia Niebel, ekz bibliotheksservice

Das Manuskript ist vor dem 44-tägigen Krieg abgeschlossen worden, wir finden aber dort die Scharmützel von Mitte Juli 2020, dankenswerterweise die Drohung Aserbaidschans, das armenische Kernkraftwerk zu bombardieren, und parallel dazu die Behauptung Aserbaidschans, Armenien habe damals gezielt Tawusch, wo die geostrategisch bedeutenden Pipelines verlaufen, unter Beschuss genommen. Hellseherisch merkt sie an, was auch in etwa so eingetreten ist: „Eine militärische Intervention Russlands und der Türkei in Armenien und Aserbaidschan käme in Wirklichkeit einer Rückkehr in die vergangenen Jahrhunderte gleich.“1 Wie wir wissen hat der Ausgang des 44-tägigen Kriegs die Abhängigkeiten Armeniens verstärkt und den politischen Manövrierraum eingeengt.

Eine weit in die Geschichte zurückgehende und wesentliche Entwicklungen der neueren Zeit erfassende Zeittafel (236-249) und Anmerkungen mit wichtigen Literaturangaben (250-260 ) runden dieses informative Sachbuch zur neueren Geschichte Armeniens ab.

Dr. Raffi Kantian, ADK 190 (Jg. 2021/Heft 1)

Amalia van Gent

Amalia van Gent arbeitete von 1988 bis 2010 als Korres­pondentin der Neuen Zürcher Zeitung. Sie berichtete über die Türkei sowie über die Kaukasusstaaten. Zudem ist sie eine hervorragende Kennerin der Lage des kurdischen Vol­kes im Nahen Osten. Heute sind ihre Beiträge regelmässig auf der onlineplattform www.infosperber.ch zu finden.